Historie

...es war einmal


Wir schreiben das Jahr Eintausendneunhundertachtzig nach Christi Geburt. AC/DC lancieren ihr Album „back in black", Reinhold Messner bezwingt am 20. August den Mount Everest im Alleingang und in dem kleinen fränkischen Ort Rügland gründen einen Tag später 16 unverbesserliche Motorradenthusiasten den Motorradclub Rügland e.V.


1982 – also 2 Jahre nach der Gründung - wird das erste Motorradtreffen mit Eigenbauzelt und viel Herzblut an der Burgruine in Rügland abgehalten. Der Erfolg motiviert und lässt bis heute 30 schöne und unvergessliche Feste entstehen.

Die Jahre ziehen ins Land und lassen aus der Jugendgang eine verschworene Gemeinschaft junger Männer und Frauen werden, die mehr und mehr ihren Jahresablauf gemeinsam gestalten: Die Pfingstfahrt im Juni mit jährlich wechselnden Zielen, das eigene Burgfest im Juli und danach häufig gemeinsamer Urlaub in den Ländern West- Süd- und Nordeuropas. Zum Saisonabschluss wird noch die so genannte Herbstfahrt zelebriert, die den männlichen Mitgliedern vorenthalten ist. In der Zwischenzeit steht der Besuch diverser anderer Clubs im Programm.

1989 muss sich Deutschland so allmählich von Honecker und der DDR verabschieden. Auch müssen die ersten neugierigen Biker des MC Rügland in „Mitteldeutschland" feststellen, dass MZ und Dnjepr besser für die Schonung der Bandscheiben geeignet sind als Ducati und Co. . Parallel zur anlaufenden Wiedervereinigung verabschiedet sich der MCR von seinem alten, Anfang der Achtziger entstandenen Vereinsheim und baut sich ein Größeres, das 1990 eingeweiht werden kann. Der Verein wächst auf rund 40 Mitglieder, die während ihres Motorradurlaubs nicht mehr nur die Alpen, sondern auch weiter entfernte Ziele wie das Nordkap, die Türkei oder gar Nordafrika ansteuern.

Leider ziehen auch einige Schicksalsschläge nicht spurlos an der rührigen Geimeinschaft vorüber. Der Club muss sich 1982, 1989 und 1996 – immer im Abstand von 7 Jahren - von drei Freunden verabschieden, die viel zu früh aus ihrem jungen Leben gerissen werden.

An der Anzahl der BMW Motorräder erkennt man mittlerweile unschwer, dass das Durchschnittsalter der Mitglieder in die Region „40 plus" tendiert. Dies hat offensichtlich einige „Youngster" nicht davon abschrecken können dem Club beizutreten. Nicht zuletzt dadurch konnte jetzt endlich RAMMSTEIN in die Audiosammlung des Clubheims Einzug halten. Es kann aber auch vorkommen, dass Schwiegervater und Schwiegersohn in den Alpenpässen gemeinsam am Gashahn drehen.

Was soll man noch über uns erzählen ? Es gab und gibt Moto Cross-, Trial-, Gespann- und Supersportfahrer im Verein. Nicht zu vergessen natürlich die Tourer mit ihren fahrenden Scheunentoren und - last but not least- einen einsamen Harleyfahrer. Die Treckerfahrer möchte ich gar nicht erwähnen. Also eine bunte Mischung Gleichgesinnter, die sich gesucht und gefunden haben.

Wer meint, dass er dazupasst, kann sich gerne melden...